Das Jahr des Igels habe ich mir anders vorgestellt.

 

Millie †

Mein Name ist Millie. Ich wurde letzten Herbst geboren. Ich habe mir nicht ausgesucht als Igel geboren zu werden… Aber da muss ich durch.

Mein Leben war von Anfang an sehr hart. Naja die ersten sechs Wochen gab es immer genug zu essen und zu trinken, aber dann war es von heute auf morgen vorbei. Ich war plötzlich ganz alleine. Meine Mama hatte mir gezeigt wie ich nach Futter suchen soll… Aber ich fand nichts.

Nachts war es kalt und ich habe so gefroren, denn ich hatte nicht nur nichts zu essen, ich hatte auch kein Zuhause. Überall wo es schön aussah, waren dicke Zäune, bis ganz unten auf dem Boden und ich konnte nicht rein. Nirgends eine Möglichkeit mir ein zuhause zu suchen. Ich hab Vogelfutter gefunden, aber richtig satt hat es mich nicht gemacht. Ein paar Schnecken und Regenwürmer… mehr habe ich nicht gefunden. Und mein kleiner Magen hat so geknurrt.

Tja, ich bin dann wohl irgendwann in einem kleinen Gebüsch eingeschlafen. Aber leider nicht mehr aufgewacht. Denn ich war zu schwach und voller sogenannter Innenparasiten. Als man mich heute fand… war ich schon nicht mehr am Leben.

Warum? Ich weiß es auch nicht. Dabei wäre es für die Menschen so einfach… Ein kleines Loch in Ihren Zaun zu schneiden, damit ich ein Zuhause hätte finden können. Ein wenig Wasser und Futter und ich hätte bestimmt ein schönes Leben haben können. Aber ich wurde nur als Igel geboren… Als Hund oder Katze, hätte mein Schicksal wohl anders ausgesehen.

So hatte ich fast 6 Monate Kampf vor mir, einen Kampf den ich von vornherein nicht gewinnen konnte.

Text und Foto: Heike W.

 

 

 

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