So helfen wir Schmetterlingen

 

Wo sind nur die ganzen Schmetterlinge hin? Diese Frage hört man immer öfter und man kann auch selbst beobachten, das die Vielfalt und die Häufigkeit der Schmetterlinge stetig abnimmt. Die gute Nachricht: Jeder, der im Besitz eines Balkones oder Gartens ist, kann ein stückweit dazu beitragen, wieder optimale Lebensbedingungen für unseren vielen schönen Falter zu schaffen. Auch der Kübel vor dem Haus oder ein Blumenkasten vor dem Fenster können winzige, aber wichtige Natur-Trittsteine sein.

Wir brauchen lediglich:

  1.  einheimische Pflanzen, auf diese sind unsere Schmetterlinge spezialisiert und zwingend darauf angewiesen, geeignete Futterpflanzen für ihren Nachwuchs zu finden.
  2.  der Natur eine Ecke unseres Gartens abzugeben und die Natur dort Natur sein lassen. Viele Schmetterlinge überwintern als Puppe, fest eingesponnen an Pflanzenstengeln. Werden diese nun abgemäht oder gemulcht, sterben verständlicherweise auch die Tiere darin.
  3. ein bißchen Toleranz: Klar ist das nicht schön, wenn am liebevoll gepflegten Baum oder Strauch die Raupen ein Blatt nach dem anderen verspeisen- aber die Pflanzen kennen dies seit Urzeiten und treiben danach einfach wieder aus.
  4. auf Gift verzichten- warum, muß ich glaube ich nicht mal mehr erläutern, oder?

Totholzstapel, dichte, ursprüngliche Hecken, die sich frei entfalten können

Folgende Pflanzen werden als Platz für die Eiablage und als Raupenfutterpflanze genutzt und sind besonders wertvoll

Schlehe – für 118 Schmetterlingsarten Sal-Weide – 101 Arten Heidelbeere – 106 Arten Weißdorn – 100 Arten
Faulbaum, Kreuzdorn- einzige!!! Futterpflanze für Zitronenfalter Zitter-Pappel – 86 Arten Besenheide – 73 Arten Artengruppe Echte Brombeere – 62 Arten
Himbeere – 73 Arten Rot-Buche – 68 Arten Haselnuss – 64 Arten Gewöhnlicher Dost, Oregano – 11 Arten
Besenginster – 57 Arten Hainbuche – 50 Arten Gewöhnlicher Natternkopf – 11 Arten Gewöhnlicher Hornklee – 24 Arten
Wasserdost – 16 Arten Wiesen-Flockenblume – 5 Arten Schwarz-Pappel – 39 Arten Birke – 38 Arten
Taubenkropf-Leimkraut – 19 Arten Löwenzahn – 29 Arten Große Brennnessel – 36 Arten Gewöhnliche Waldrebe – 33 Arten
Wiesen-Witwenblume – 2 Arten Schwarz-Erle – 34 Arten Ohr-Weide – 33 Arten Stiel-Eiche – 32 Arten
Acker-Kratzdistel – 6 Arten Gewöhnlicher Liguster – 21 Arten Großer Sauerampfer – 31 Arten Schilf – 22 Arten
Liguster – 22 Arten Traubenkirsche – 30 Arten   Daten aus Floraweb

Futterpflanzen für Raupen, speziell für:

Ampfer (Rumex): Dukatenfalter, Feuerfalter Brennnessel (Urtica): Tagpfauenauge, Distelfalter, Kleiner Fuchs, Admiral, Landkärtchen, CFalter Stachelbeere, Johannisbeere: CFalter, Stachelbeerspanner Brombeere (Rubus): Kaisermantel, Brombeerzipfelfalter, Perlmutterfalter
Disteln (Carduus, Cirsium u.a.): Distelfalter, Admiral Doldenblütler (Umbelliferae) – z.B. Fenchel, Dill, Wilde Möhre, Möhre: Schwalbenschwanz Liguster: Ligusterschwärmer Faulbaum (Rhamnus): Zitronenfalter, Faulbaumbläuling
Fetthenne (Sedum telephium): Apollo Flockenblumen (Centaurea): Scheckenfalter Geißblatt (Lonicera): Kleiner Eisvogel Ginster (Genista): Bläulinge, Brombeerzipfelfalter
Gräser – z.B. Knäuelgras, Lolch, Pfeifengras, Rispengras, Schmiele, Schwingel, Trespe: verschiedene Augenfalter und Dickkopffalter Habichtskraut (Hieracium): Scheckenfalter Himbeere (Rubus): Kaisermantel, Perlmuttfalter, Brombeerzipfelfalter Hopfen (Humulus): Tagpfauenauge, kleiner Fuchs
Kreuzblütler (Cruciferae) – z.B. Ackersenf, Kohl, Kresse, Raps, Rüben, Judastaler: Weißlinge, Resedafalter, Aurorafalter Labkraut: Taubenschwänzchen Kronwicke (Coronilla): Heufalter, Bläulinge Lauchkraut (Alliaria): Weißlinge
Natterkopf (Echium): Distelfalter Wiesenschaumkraut: Aurorafalter Platterbse (Lathyrus): Bläulinge Schmetterlingsblütler (Leguminosae) – z.B. Goldregen, Klee, Luzerne, Platterbse, Wicke: Senfweißling, Bläulinge, Postillon
Thymian (Thymus): Bläulinge Veilchen (Viola): Kaisermantel, Perlmuttfalter Wegerich (Plantago): Scheckenfalter, Kleiner Maivogel, Feuerfalter Weg-Rauke (Sisymbrium): Weißlinge, Aurorafalter
Weide (Salix): Schillerfalter, Trauermantel, Großer Fuchs Weißdorn (Crataegus): Segelfalter, Baumweißling Wicke (Vicia): Heufalter, Senfweißling Roter Wiesenklee (Trifolium pratense): Waldbläuling
Zitterpappel (Populus tremula): Großer Eisvogel      

Nektarpflanzen für Falter

Bartblume (Caryopteris) Blaukissen (Aubrietia) Disteln – zahlreiche Arten und Gartenformen, auch Kugeldistel (Echinops) und Edeldistel (Eryngium) Fetthenne (Sedum telephium)
Herbstaster (Aster novae-angliae) Judastaler (Lunaria) Lavendel (Lavandula) Prachtscharte (Liatris)
Steinkraut (Alyssum) Thymian (Thymus)   Daten vom BUND

Dies sind natürlich nur einige Beispiele, je natürlicher, artenreicher und vielfältiger wir unseren Lebensraum gestalten können, destso vielfältiger und artenreicher wird sich auch das Leben darin entwickeln.
Mittlerweile ist so viel ursprüngliche Natur zerstört worden, zugebaut, begradigt und vergiftet, so viel eigentlich freie Flächen in Stein- und Schottergärten angelegt, so viele Gärten mit Kirschlorbeer, Rhodedendron und Thuja in ökologische Wüsten verwandelt- wenn wir unsere Schmetterlinge noch retten wollen, können wir alle mithelfen und Lebensraum schützen und/oder schaffen. Sie werden sonst für immer verschwinden….

 

 

 

 

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