Tiere sind halt so

Tiere haben manchmal wirklich absolut kreative Ideen.
Das Wespennest im Klingelkasten ist nur eine dieser Ideen (ja, unsere Klingel ist jetzt bis Herbst außer Betrieb, der Briefkasten gleich mit). Ein Meisenpaar hat unseren Upcycling-Gartentisch aus alter Kabelrolle annektiert. Und da ein ziemlich geniales Nest reingebaut. Geräumig, regengeschützt, gut bewacht, direkt vor der Haustür. Aber an die Katzen hatten sie nicht gedacht.

Extra hatten wir zuvor „damit da niemand reinfällt“ die beiden Löcher oben im Gartentisch mit antikem Aschenbecher und rundem Stein geschlossen. Den Moment, wo wahrscheinlich die Hunde den Stein wegschubsten, haben die Meisen genutzt. Ratzfatz kopfüber in die Kabelrolle, den Ort im Inneren für perfekt befunden und mit dem Nestbau angefangen. Eier gelegt. Ausgebrütet.

Natürlich saß dann Kater Klaus daneben. Warten auf den für ihn richtigen Moment, sich Mama, Papa oder ein ausfliegendes Meisen-Baby zu schnappen. Unser Ex-Tisch wurde nach ein bisschen Denkarbeit mit einem Anti-Klaus-Zaun ausgestattet, bevor der Ausflug der Babys zu erwarten war. Kurze Meiseneltern-Skepsis, dann Bauabnahme, alles gut. Klaus beleidigt, Meisen sicher. Und wir guter Hoffnung, dass die Babys auch wirklich erst das Nest verlassen können, wenn sie fliegen können: bei der Tischhöhe und dem kleinen Flugloch sollte es klappen, dass sie nicht vorzeitig herauskommen, noch nicht fliegen können und vor der Haustüre von Hunden umgerannt werden und den Katzen vor die Füße fallen.

Auch der letzte Teil der Meisennestgeschichte funktionierte, wenn auch mit einer Panne, die wir zum Glück lösen konnten. Die Babys flogen aus. Die Eltern hatten schon am Tag davor eindeutige Signale gegeben, dass es Zeit würde, unseren Tisch zu verlassen. Eins nach den anderen landete auf der Tischplatte, kurz umgeschaut – und ab in die Bäume. Die Meiseneltern managten alles hervorragend. Alle weg – und aus dem Nest kam ein Piepsen. Eins der Meisenkinder hatte den Ausflug verpasst… es kam nicht heraus. Warten. Die Eltern kamen nach einer Stunde wieder, mit Essen dabei. Fütterten, lockten. Das Baby versuchte, herauszufliegen, schaffte es nicht. Und Zeit zum Üben war keine mehr.

Keiner der Menschenarme passte in das Tischloch, um die kleine Meise herauszuheben. Also: eine Leiter muss her! Am Ende hat ein passender Hainbuchenzweig das Problem gelöst. Versenkt ins Meisentischloch die perfekte Aufstiegshilfe. Nach ein paar Minuten saß das letzte Baby auf dem Tisch – und wurde von Mama oder Papa abgeholt.

Die Zaunkönige, die hier in einem Riesenplüschteddy ihr Nest installiert haben, haben sich wahrscheinlich auch irgendwas dabei gedacht. Am Nistplatzmöglichkeitenmangel kann es hier auf 13 Hektar mit viel Wildnis wirklich nicht liegen. Vielleicht stehen manche Tiere einfach auf schräge Locations.

Gefunden bei Facebook von Land der Tiere

 

 

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