Reisebericht zu Svetlana ….

 

…. Tag 2

Mit großer Aufregung welche Veränderungen uns bevorstehen betreten wir das Tierheim, die bekannte Gesichter von ihrer zwei treuen Arbeiterinnen der Galina und der jungen Tanja blühen auf, doch nach 10 Minütiger Begrüßung, versinken die beiden wieder in die übliche Arbeit. Alle Hunde müssen Futter und Wasser bekommen.
Die Svetlana schnappt das Auto und fährt in die Stadt um wieder neue Arbeiter abzuholen um denen das Tierheim vorzustellen. Später sagt sie: „Die haben wieder nichts getaucht, gingen keine 50m ins Tierheim rein, bekamen Angst von dem Gebell, und schon wars erledigt.“ Die Svetlana ist immer auf der Suche nach neuen Arbeitern, es ist sehr schwer für diesen kleinen Verdienst, und so eine harte Arbeit auf Dauer jemanden zu finden.
Ich schaue auf das Gesicht meines Freundes, er steht steif und hat grosse Augen. Ich nehme seine Hand und sage ihm: „Einfach langsam durchgehen.“Doch bei diesem Gebell kann er meine Wörter kaum hören. In dem linken Zwinger sehe ich meinen „Beschützer“ er lebt noch! Und wie immer ist er mit einziger Sache beschäftigt, er bellt die anderen Hunde an, weil sie uns anbellen, als würde er sagen: „Seit ihr alle verrückt, wir dürfen das nicht machen, wir müssen dankbar sein!“
Ich schleppe meinen Freund ins Katzenhaus, damit er sich erst mal vor dem Schock erholen kann. In einem kleinen Gang, wo die Svetlana erst mal ihren Neuzugang in separate Zwinger einsperrt, damit sie sich an das Tierheim gewöhnen können, bis sie in das passende Rudel umgesiedelt werden. Bemerke ich einen Hund, noch mit Halsband (Das ist immer ein Zeichen, das einer von seinen Besitzern abgegeben wurde) das keine Ruhe finden kann. Es ist immer ein schlimmer Einblick. Doch die Tanja sagte mir letztes Jahr als ich so einen verlorenen, gerade abgegebenen Hund angeschaut habe, das er in einem Monat genau wie die anderen wird bereits herumrennt und bellt. Ich glaube es nicht so ganz, ich denke manche werden sich da nie integrieren, aber das ist wahrscheinlich das einzige was man sich sagen kann, um nicht zuzulassen dass das eigene Herz aus Mitleid nicht explodiert.
Dann bemerke ich noch einen kleinen lebendige Haufen und sehe das da um 10 Welpen sich aneinander wärmen. Ich komme rein um mit diesem Häufchen zu spielen. Alle werden sofort auf Spielmodus umgestellt, man sieht sie wurden viel zu jung von ihrer Mutter weggenommen und ins Tierheim vor einer Woche in einer Kartonbox Tierheim gestellt. Mit schwerem Herzen gehe ich weiter, das Häufchen lehnt sich in einer Reihe über die Sicherheitswand und schaut mir fragend hinterher. Ich versuche meine dunklen Gedanken wegzuschieben, das nur ein paar davon im Winter durchkommen.
Wenn ich doch Gott wäre …. dann würde ich denen allen eine Familie geben und auch sonst einiges anders machen ….
Wir kommen in das Katzenhaus, dort ist es ruhig. Mein Freund erholt sich langsam von dem Schock und widmet sich seinen Lieblingstieren den Katzen. Überraschender Weise sieht es gut aus in dem Katzenhaus, es ist sauber und grün Draußen, die meisten Tiger genießen den Auslauf. Aber es gibt auch ein paar die unter einer großen Gruppe leiden, die ständig fauchen und warnende Geräusche von sich geben. Solche Einzelgänger leiden am meisten dort.
Den restlichen Tag schauen wir uns das ganze Gelände an, ich bin sehr froh, die Tiere aufzufinden die mir über diese Jahre ins Herz gewachsen sind. Andere die ich zu sehen erhoffte finde ich wiederum nicht mehr. Die Tanja sagt mir, das diesen Winter die Staupe ausgebrochen war und nicht nur im Tierheim sondern in ganz Sibirien. Das um 25 Hunde gestorben waren.
Kurz bevor wir abgereist sind brach die Svetlana zwei Katzen von der Kastration aus der Stadt. Die beiden waren schon am Erwachen, und ich blieb bei denen halbe Stunde um sie zu trösten. Doch wir waren schon alle ein wenig emotional und körperlich am Ende und standen auf um zu gehen. Doch die eine Kastrationskatze, immer noch halb wach, sah mich gehen, stand auf und wackelte in meine Richtung, und legte sich auf meinen Arm, so sehr sehnte sie sich nach Menschennähe. Dabei hat man dem armen Tier die Babys abgtrieben. Leider ist es die einzige Lösung, den die Babys überleben in diesem Tierheim nicht.
Nach solchen Momenten die einem im Kopf bleiben, denkt man an die Menschen die das eigene Tier wegschmeißen. Wenn sie nicht fähig sind diese kleine Zeichen der Gefühle wie: Trauer, Sehnsucht, Hoffnung, Schmerz in den Tieren zu sehen die sie einmal gehalten haben, wie gehen die wohl mit eigenen Kindern um? 

 

 

 

 

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